Schaltung des OpenDecoder2 (Var. 2.5, nur für Servos und PWM)
- Schaltplan:
Dieser Dekoder entspricht von der Portbelegung weitgehend dem
normalen Opendecoder2,
auch basierend auf einem Atmega8515 mit 8k Flash, 512 Bytes
RAM und 512 Bytes EEPROM. Atmega162 ist alternativ als
Prozessor bestückbar.
Hier sind jedoch Änderung und Vereinfachungen vorgenommen, um
den Decoder speziell für Servos zu optimieren. Diese Version
hat die Bezeichnung 2.5, ist nur 32*38.5mm groß. Es sind nur
die Ausgänge für Servos vorhanden, keine normalen
Portausgänge. Die Servos sind abschaltbar und der Dekoder ist
mit besonderen Filterung ausgerüstet, um die Lastspitzen der
Servoregelung von DCC Signal fernzuhalten.
Damit ist diese Schaltung optimal für Anwendungen geeignet,
bei denen was bewegt werden soll - z.B. eine Stopstelle oder
ein Abzweig für Faller Car.
Als zusätzliche Option sind die PWM-Ausgänge des Atmega162
über MOSFETs verfügbar. Damit lassen sich RGB-Dioden mit
fließenden Farbübergängen realisieren.
- Schaltungsbeschreibung:
(hier sind nur die Änderungen beschrieben)
Spannungsversorgung:
Die Spannungsversorgung erfolgt aus dem DCC Signal,
zusätzliche Längswiderstände dämpfen die Einschaltstromspitze
und entkoppeln Lastpulse von den Servos. Geregelt wird mit
einem 7805 (LM340T), dieser ist bei höherem Stromverbrauch zu
kühlen. Hierzu eine kleine Beispielrechnung:
Angenommen sei 15V DCC und ein durchschnittlicher
Stromverbrauch der Servos von 250mA. Damit fallen am 7805
10V*0,25A = 2,5W an. Lassen wir 50 Grad Übertemperatur zu, so
ergibt sich ein notwendiger Kühlkörper mit 20°/W.
Prozessor:
Hier sind sowohl 8515 als auch 162 verwendbar, und diese auch
wiederum jeweils mit internen Takt oder mit Quarz. Hierbei
gibt es aber Einschränkungen: der mega162 verfügt über mehr
Speicher (z.B. für die RGB-Ansteuerung), aber die interne
Takterzeugung jittert etwas, so dass man damit nicht
vernünftig Servos ansteuern kann. Beim 162er ist also externer
Quarz erforderlich.
DCC-Eingang:
Das DCC-Signal wird über R5 und eine Schutzbeschaltung mit
Zenerdiode direkt auf den Prozessor gegeben. Der
Stromverbrauchspuls für das CV-Programmieren wird mit Q2 und
R9 erzeugt. Während des CV-Programmierens dürfen keine Servos
angeschlossen sein.
Servo-Ausgang:
Die Servos sind über einen Mosfet (Si5903) abschaltbar. Somit
kann nach der Bewegung das Servo komplett abgeschaltet werden
bzw. das Einschalttiming ist optimierbar - sowohl die Last für
die Gesamtstromversorgung als auch für das Bekämpfen des
Einschaltruckeln.
Die Größe der Kondensatoren C9 und C10 ist sorgfältig
abzuwägen: Einerseits sollen die Lastspitzen aus den Servos
abgefiltert werden, andererseits soll das Aufschalten dieser
Kondensatoren die Stromversorgung nicht beeinträchtigen, sie
sollen daher deutlich kleiner als C3/C4 sein. 100u für C3 und
10u für C9 ist eine passable Kombination.
Mit den Lötbrücken SJ1 und SJ2 kann diese Abschaltung
überbrückt werden, der Si5903 wird dann nicht bestückt. Es
verursacht dann keine Strompulse aus der Regelung und auch
kein Geräusch, allerdings ist die Haltekraft nur die interne
Motorrastung des Servos.
PWM-Ausgang (RGB):
Drei PWM-Kanäle des Atmega162 sind über MOSFET BSS123 auf eine
Stiftleiste geführt, jeweils mit 100mA belastbar. Das ist
optional, falls da mal eine andere Software installiert werden
sollte.
- Layout:
Die Platine ist in
der Version 2.5 als zweiseitige Platine mit den Abmessungen
32*38,5mm realisiert. Es sind weitgehend SMD-Bauteile
verwendet. Trotz der kleinen Abmessungen sind große
Schraubklemmen und Befestigungslöcher vorgesehen.
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Bauteilseite |
Lötseite |