LightDecoder: eine Software für OpenDecoder (1)

    Wenn man OpenDecoder mit dieser Software lädt, so sind spezielle Funktionen für die Anlagenbeleuchtung vorhanden. Es können sowohl einzelne Häuser, komplette Straßenzüge (mit Flackern der Leuchtstoffröhren) als auch Tag-Nacht Übergänge mit Zufallssteuerung aufgerufen werden. Dies sorgt insbesondere im Zusammenspiel mit der Raumlichtsteuerung für einen realistischen Tag-Nacht Übergang.

    Auch diese Software arbeitet als einfacher Zubehördecoder, nur die Basic Packets werden ausgewertet, weder das DCC-Reset-Packet noch das Broadcast-Packet werden beachtet.
    Der Decoder wertet nur die "Einschaltbefehle" aus, die Ausschaltbefehle werden ignoriert und durch den programmierten Helligkeitsübergang ersetzt. Manche Zentrale wie z.B. die Intellibox (R) sendet auch gar keine Auschaltbefehle.
    Die Einstellung des Betriebsmodes und der Adresse erfolgt einfach durch Drücken der Programmiertaste und Senden eines Weichenbefehls. Es gibt folgende Modi:
      ModeFunktion
      0 Kombiniertes Schalten aller 8 Ausgänge, sehr kurze Intervallzeit
      1 Kombiniertes Schalten aller 8 Ausgänge, mittlere Intervallzeit
      2 Kombiniertes Schalten aller 8 Ausgänge, lange Intervallzeit
      3 Kombiniertes Schalten aller 8 Ausgänge, sehr lange Intervallzeit
      4 reserviert
      5 reserviert
      6 Jeder Ausgang kann als Einzelblinker geschaltet werden.
      7 Jeder Ausgang kann als einzeln geschaltet werden.

Die Programmierung

    Die Einstellung des Betriebsmodes und der Adresse erfolgt einfach durch Drücken der Programmiertaste und Senden eines Weichenbefehls. Der Inhalt des ersten empfangenen Befehls bestimmt dann Betriebsart und Adresse.
    1. Drücken des Programmiertasters für mind. 100ms, die LED beginnt zu leuchten. Dies zeigt an, das der Decoder zum Empfang eines Programmierbefehls bereit ist.
    2. Absenden eines Weichenbefehles. Der Decoder entnimmt seine Basisadresse aus diesem Befehl nach folgender Regel:

          Basisadresse = (gesendete Adresse - 1) / 4. (der Rest verfällt)

      Der Decoder ist dadurch folgende Adressen programmiert: Basisadresse * 4 + 1 bis Basisadresse * 4 + 4

      Der obige "Rest" wird zusammen mit der "Spule" (rot oder grün) verwendet, um die Betriebsart einzustellen:
        eingestellte Betriebsart
        0 2 4 6
               
        Weiche 1 Weiche 2 Weiche 3 Weiche 4
               
        1 3 5 7
    Beispiel: Senden des Weichenbefehls 18 rot stellt die Basisadresse 4 ein - der Decoder "hört" auf die Weichenadressen 17-20 und läuft im Mode 2.

Die Betriebsarten

    Generell gilt, das OpenDecoder keine Schaltpause zwischen einzelnen Befehlen braucht. Dies gilt auch während des Dimmens oder sonstiger Aktionen! (Es soll ja am Markt Decoder geben, die sich nach einem Stellbefehl erst mal für 400ms totstellen ;-).

    Bei den Betriebsarten 0, 1, 2 und 3 werden alle 8 Ausgänge kombiniert geschaltet, wobei die Geschwindigkeit der ablaufenden Sequenz durch die Programmierung auf 0, 1, 2 oder 3 festgelegt wurde.
  • Betriebsart 0
    In dieser Betriebsart werden 8 Ausgänge kombiniert geschaltet.


      Betriebsart 0: Kombiniertes Schalten, schnell
      Adresse Aktion
      0 Alle Ausgänge abschalten
      1 Alle Ausgänge einschalten
      2 Jeder Ausgang wird nach einer zufällig gewählten Zeit abgeschaltet.
      3 Jeder Ausgang wird nach einer zufällig gewählten Zeit eingeschaltet.
      4 Alle Ausgänge abschalten
      5 Jeder Ausgang wird mit einer zufälligen Verzögerung und mit einem zufälligen Flackermuster eingeschaltet. (Leuchtstoffröhre)
      6 reserviert
      7 reserviert
    Bei den Befehlen 2 und 3 liegt die Zeit für jeden Ausgang zwischen 10ms und 2,5s.
    Beim Befehl 5 (Neonlampe) liegt die erste Verzögerung zwischen 10ms und 80ms, dann kann die Lampe bis zu zweimal flackern, bis sie dann permanent brennt; Die Zeit des Flackern kann bis zu 400ms dauern.

  • Betriebsart 1
    Diese Betriebsart ist identisch zur obigen, nur sind hier die Zeiten wie folgt verlängert:

    Bei den Befehlen 2 und 3 liegt die Zeit für jeden Ausgang zwischen 250ms und 63s.
    Der Befehl 5 (Neonlampe) macht hier wenig Sinn, die erste Verzögerung liegt zwischen 2,5ms und 20ms, das Flackern würde bis zu 100s dauern.
  • Betriebsarten 2 und 3
    Diese Betriebsart ist identisch zur obigen, nur sind hier die Zeiten nochmal um Faktor 2 verlängert:
    Bei den Befehlen 2 und 3 liegt die Zeit für jeden Ausgang zwischen 500ms und 2min.
  • Betriebsart 4
    Reserviert
  • Betriebsart 5
    Reserviert
  • Betriebsart 6, Blinklicht (einzeln ansteuerbar)
    In dieser Betriebsart werden die acht Ausgänge individuell angesteuert. Hierzu sind allerdings mehr als die üblichen 4 Adressen eines Decoders erforderlich, der Lichtdecoder verwendet hierfür einfach die nächsten 4 Adressen.
      Taste Wirkung
      1 Abschalten des Ausgangs 1
      2 Einschalten des Ausgangs 1; dieser Ausgang blinkt anschließend.
      3 Abschalten des Ausgangs 2
      4 Einschalten des Ausgangs 2; dieser Ausgang blinkt anschließend.
      5 Abschalten des Ausgangs 3
      6 Einschalten des Ausgangs 3; dieser Ausgang blinkt anschließend.
      7 Abschalten des Ausgangs 4
      8 Einschalten des Ausgangs 4; dieser Ausgang blinkt anschließend.
      9 Abschalten des Ausgangs 5
      10 Einschalten des Ausgangs 5; dieser Ausgang blinkt anschließend.
      11 Abschalten des Ausgangs 6
      12 Einschalten des Ausgangs 6; dieser Ausgang blinkt anschließend.
      13 Abschalten des Ausgangs 7
      14 Einschalten des Ausgangs 7; dieser Ausgang blinkt anschließend.
      15 Abschalten des Ausgangs 8
      16 Einschalten des Ausgangs 8; dieser Ausgang blinkt anschließend.
  • Betriebsart 7
    In dieser Betriebsart werden die acht Ausgänge individuell angesteuert (permanent ein). Hierzu sind allerdings mehr als die üblichen 4 Adressen eines Decoders erforderlich, der Lichtdecoder verwendet hierfür einfach die nächsten 4 Adressen. Siehe auch Betriebsart 6.


  • Sollte in den Betriebsarten xxx..xx der Jumper gesteckt sein, dann wird der letzte geschaltete Zustand im EEPROM abgespeichert.